Der südliche Teil des Landesteils Nordrhein (max. bis zur Linie Viersen - Krefeld - Velbert) kann als "Verdichtungszone" definiert werden. Hier wird die im Buchhandel erschienene Literatur in der Regel erworben; auf graue Literatur kann hier genauso wie auf das Schrifttum aus Wirtschaft und Verwaltung, auf Freizeitführer und -karten oder auf tagesaktuelle Literatur mehrheitlich verzichtet werden. Im übrigen rheinischen Raum (Niederrhein, Eifel, Mittelrheintal bis etwa Koblenz) wird die Regionalliteratur dichter erworben als für die übrigen deutschen Landschaften. Von einer wirklichen Spezialsammlung kann hier aber nicht mehr die Rede sein, auch wenn gerade im Bereich der landeskundlichen Periodika immer noch eine hohe Dichte erreicht wird.
Die rheinischen Randlandschaften jenseits von Mosel und Ruhr, der rheinische Anteil des Ruhrgebiets, der Westerwald und das Rheintal südlich von Koblenz / Rhens bilden dann eine Übergangszone, in der sich die aktuelle Erwerbung von Literatur nicht mehr wesentlich von der anderer deutscher Regionen unterscheidet.
Inhaltlich liegt der Schwerpunkt der Sammlung heute beim Schrifttum zur Geschichte (incl. der Fachgeschichten), Geographie, Volkskunde, regionalen Sprache und Literatur und Kunst (Kulturwissenschaften mit historischer Ausrichtung). Besondere Aufmerksamkeit wird der rheinischen Künstler-Landschaft, dem Brauchtum (z. B. Karneval und Schützenvereine) und der kölschen Mundart-Literatur geschenkt.
Aufgrund des exorbitanten Anstiegs der Buchproduktion, vor allem auch der "grauen Literatur", in den letzten Jahrzehnten kann der Bestand nicht mehr für den gesamten Raum gleich intensiv gesammelt werden. Für die Stadt Köln und ihr direktes Umland wird möglichst Vollständigkeit angestrebt bis hin zu Firmen- und Verwaltungsschrifttum, Freizeitführern, Köln-Krimis und Ausstellungskatalogen jeglicher Couleur. Diese Region darf deshalb als "Kernzone" der Rheinischen Abteilung gelten.
Die rheinische Abteilung unterstützt die bibliographische Verzeichnung der für die Region wichtigen Literatur, die sie erwirbt, indem sie die betreffenden Titel an die Nordrhein-Westfälische Bibliographie meldet. Ebenso verfährt sie mit den Coloniensien, die in die bislang nur gedruckt vorliegende Kölnische Bibliographie von Hans Blum aufgenommen werden. Beide Verzeichnisse enthalten auch Titel, die die Rheinische Abteilung selbst nicht erschließt (z.B. Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelbänden) oder auch nicht besitzt.